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Gefühl in der Mitte durchzubrechen

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

22.03.2015 | 15:43 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte am 02.01.2015 eine akute Lumboischialgie mit sehr sehr starken Schmerzen. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und auch mit 21 mg Tipi war der Schmerz nicht in den Griff zu bekommen. Im Krankenhaus würde ich mit Schmerzmittel behandelt und nach 8 Tagen entlassen. Ich bekam intensive Physio verschrieben, musste allerdings feststellen das diese keine Wirkung zeigte. Nach 14 Tagen musste ich erneut über die Notaufnahme ins Krankenhaus. Dort wurde eine Spritzentherapie durchgeführt. Es wurden 3Spritzen epidural sakral gesetzt und dies verschaffte mir zum ersten Mal eine spürbare Linderung. Nach 9 Tagen wurde ich entlassen und begann erneut mit einer intensiven Physiotherapie. Zwischenzeitlich wurde ein MRT gemacht. Wirbelsäule IST soweit in Ordnung aber es wurde eine BS Hernie zwischen l4 und l5 festgestellt. Diese Hernie bedrängt den Nerv L5. Zwischen L5 und S1 besteht auch ein leichter Abstandsunterschied aber ohne Nervbedrängnis. Immer wenn ich mich in die Embryonalstellung lege bin ich relativ schmerzfrei aber sobald ich längere Zeit stehe oder laufe oder sitze bekomme ich innerhalb kurzer Zeit sehr starke Schmerzen im Rücken. Im Stehen habe ich das Gefühl durchzubrechen. Mein Bauch wölb sich nach vorn und im Rücken IST ein Hohlkreuz zu sehen. Die Schmerzen werden so stark, dass ich nach max. 1 Stunde kapitulieren muss und die Enbryonalstellung einnehme. Nach 20-30 Minuten in dieser Stellung beruhigt sich die Schmerz Symptomatik fast vollständig. Kehrt aber wieder sobald ich mich wieder für einen längeren Moment hinstelle oder setze.  Ist eine Versteifung notwendig oder hat die BS Hernie damit zu tun? Muss die BS Hernie operativ entfernt werden? Geht dann das Gefühl des durchbrechens weg? Ich hatte zwischenzeitlich auch mal Tage an denen ich ein paar Stunden sitzen oder längere Spaziergänge machen konnte. Irgendwann kam das Gefühl durchzubrechen, verbunden mit sehr starken Schmerzen aber dann doch. Ich war zwischenzeitlich auch schon arbeiten, was mich aber um Wochen zurückgeworfen hat. Seit nun 10 Wochen kämpfe ich täglich mit Schmerzen und seit die Mobilität wieder hergestellt ist, seit gut 6 Wochen mit dem Gefühl durchzubrechen sobald ich länger stehe, sitze oder laufe. Was kann ich tun bzw. wer bzw. was kann mir helfen. Ich bin der Verzweiflung sehr nah und verliere langsam die Hoffnung. 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Stehn
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24.03.2015, 22:52 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrter Suchedringendhilfe,

suchen Sie einen Neurologen auf, der über Messung der Nervenleitgeschwindigkeit u.a. Untersuchungen herausfinden kann, ob hier ein operationswürdiger Nervenschaden vorliegt.

Evtl. drückt der festgestellte Bandscheibenvorfall auch auf das hintere Längsband der Wirbelsäule. Dies führt bei bestimmten Körperhaltungen oft zu heftigen Beschwerden im Bereich des Rücken, ohne Ausstrahlung in die Beine und ohne neurologische Ausfallserscheinungen.

Meistens bessern sich solche Beschwerden im Laufe einiger Wochen, auch durch Wärmetherapie, Schmerztherapie, wirbelsäulenentlastende Krankengymnastik, Massagen u.a. begleitende Maßnahmen.

Neurologe und Orthopäde sollten hier ihre Befunde zusammenführen und mit Ihnen besprechen, welche Möglichkeiten Sie haben, Ihre Beschwerden loszuwerden.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

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