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Brennende Schmerzen im Becken nach PDK/ PDA?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

01.11.2017 | 13:55 Uhr

Hallo, 

ich leide seit nun schon fast zwei Jahren an brennenden Schmerzen im Beckenbereich.

Es brennt am ausdauernsten in der Scheide, an den Schamlippen ( dort tendenziell mehr links) aber auch in der Mitte vaginal oder auch mal auf der rechten Seite. Aussderdem im Po und es kribbelt öfter mal vorne über dem Schambein und hinten über dem Kreuzbein und immer wieder an schnell wechselnden Stelle in den Beinen, so dass man sagen könnte : Es spukt in meinem Becken/ bzw.Körper.

Seit der Geburt meiner Tochter vor 2 Jahren bekomm ich auch ab und an Krämpfe in einem der Füße, was ich vorher auch nicht hatte. Unruhe, Herzklopfen tritt häufiger im Zusammenhang mit den Brennschmerzen auf.

Zusätzlich machen mir Krämpfe am Morgen vor allem vor dem Stuhlgang und weicher Stuhl, Bauchschmerzen, manchmal auch Husten und Brechen am Morgen Beschwerden.

Die Gynäkologie zeigt keine Keime, keine Auffälligkeiten im Beckenboden-Spitz-Stumpf-Sensibilitätstest. geringe Hyperflexion im Ultraschall an der Gebärmutterhalshinterwand, MRT ist unauffällig bis auf kleine Unreglmässigkeiten hinterer Gebärmutterhalswand, MRA zeigt fehlen der kompletten linken Gebärmutterarterie aber mit wieder ausreichend aufgebauten Umgehungskreislauf,

Nun kam eine befreundete Ärztin darauf,dass diese Beschwerden vieleicht gar nicht mit den Geburtskomplikationen ( Ausschabungen,Embolisation) zusammenhängen sondern vielleicht  mit der PDA bei der Geburt und der PDK drei Wochen später, die ich nach einer fehl-indizierten Gefäßembolisation der Gebärmutterarterie bekommen habe.Die PDK sass falsch ( machte punktuelle Schmerzen im Rücken und ich konnte meine Beine nicht mehr spüren ) so dass die bestellte Anästhesistin einen 3/4 Tga später den Katheter sofort zog.

 Könnte es theoretisch möglich sein dass bei den vorliegenden Beschwerden dies die Ursache sein könnte und was wäre dann zu unternehmen?

 

Ich freue mich sehr über Antwort!;-)

Herzlichen Dank dafür schon mal :ROSE:

Olgahh 

 

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Experte-Stehn
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06.11.2017, 10:48 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte Olgahh,

obwohl die geklagten Symptome zwar nicht so recht zu einer Schädigung des Rückenmarkes oder der einzelnen Nerven im Rücken passen, würde ich Ihre Beschwerden trotzdem durch einen Neurologen abklären lassen, der feststellen kann, ob es einen Zusammenhang zu der damaligen PDA/PDK-Anlage gibt. Möglicherweise liegen hier auch neurologische Störungen vor, die ganz unabhängig davon betrachtet und behandelt werden müssten. Zur Abklärung gehört dabei auch unbedingt die bildgebende Diagnostik der Lendenwirbelsäule mittels MRT.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr. Dr. med. Frank Stehn

 

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10.11.2017, 13:45 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Dr. Stehn, 

vielen Dank für Ihre Antwort mit Ihrer Idee mich vom Neurologen durchchecken zu lassen und ein MRT der Lendenwirbelsäule zu machen.

Leider weiß ich von den üblichen speziellen Tests des Neurologen für den Schambereich (  EMG/ Neurographie), dass sie nur in sehr eingeschränkten Fällen überhaupt eine Ausssagekraft haben und  dazu leider auch noch schmerzhaft sind, was ich meinen überreizten Nerven gerade nicht zumuten möchte...:(

Ein Sensibilitätstest ( Spitz-Stumpf ) der beim Neurologen auch durchgeführt wird, erfolgte bereits durch einen Gynäkologen, erbrachte aber keinen Befund, so dass man bei mir nicht von einer Pudendusneuralgie ausgeht.

Motorisch gibt es von den Beinen her und dem Popo keine Einschränkung. Ich würde ohne Bedenken nocheinmal einen Sensiblitätstest durchführen lassen und meine Reflexe und Dermatome vom Neurologen testen lassen aber diese anderen Untersuchungen ablehnen, was der Neurologe bestimmt nicht verstehen würde. Oder hätten Sie eine Idee zu wem ich gehen könnte, jemand der auf den Beckenbodenbereich spezialisiert ist, der die Tests besser abwägen könnte?

Ich versuche mit einem MRT weiterzukommen, was mein Hausarzt allerdings gerade nicht unterstützen möchte, weil schon zwei MTRs gelaufen sind ( MRT Kleines Becken und MRA kleines Becken-da er meint, dass zu viel Kontrastmittel auch nicht gesund ist. Falls dort eine Beschädigung wäre.

Wissen Sie was in dem Fall zu unternehmen wäre? Manuelle Therapie, Osteopathie? Vielleicht kann ich dort auf Verdacht behandeln lassen?

Ganz herzlichen Dank für das nochmal Beschäftigen mit meinem Fall und 

Viele Grüße von

Olgahh

 

 

 

 

 

 

 

 

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02.02.2018, 11:51 Uhr
Kommentar

Vielen Dank Ihnen. lieber Herr Dr. Stehn für die Antwort!!

ich war mittlerweile auch bei einem Neurologen, der aber ausser der Testung der Dermatome und Reflexe nur meinte, man könnte ja mal testen ob ein Antidepressivum die Beschwerden nehmen könnte. Das kommt aber für mich als Therapie nicht in Frage, da ich von einer körperlichen Ursache ausgehe. 

Da meine brennenden Beschwerden im Beckenbereich ( wechselnde Ausstrahlungen in die Dermatome vorwiegend S2-S4 ) weiter anhalten, habe ich nun Kontakt zu einem auf periphere Nervenerkrankungen spezialisierten Radiologen aus Wien aufgenommen. Er meinte, dass er zur Beurteilung eines Kompressionssyndrom durch erweiterte Venen/  Bindegewebe) der Sakralwurzeln, ein Pudendusprotokoll mit einem 3 Tesla-MRT bräuchte.

Wissen Sie ob dieses Protokoll auch noch die Nervenausgänge im PDA/ PDK Segment miterfasst? Oder könnte man dies zusammen in einer Untersuchung erfassen? 

Er gab mir die Empfehlung das 3 Tesla MRT in Heidelberg machen zu lassen, aber da kann ich ambulant nicht aufgenommen werden und sie kennen auch den Namen Pudendusprotokoll nicht. Haben Sie eine Idee welches Krankenhaus diese Untersuchung für mich machen könnte?

und wissen Sie vielleicht auch, ob durch eine PDA / PDK vegetative Beschwerden wie Unruhe, Herzklopfen ,Angst, Atemnot, Kälteempfindlichkeit, Durchfälle, Übelkeit hervorgerufen werden können? Ich habe diese Symptome schon so lange wie ich das Brennen habe und es fühlt sich so an als wenn ich vom Kopf darauf keinen Einfluss habe 

Ich freue mich wieder von Ihnen zu hören und danke Ihnen vielmals im Voraus!

mit freundlichen Grüßen

Olgahh

 

 

 

Experte-Stehn
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20.11.2017, 21:36 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte olgahh,

Osteopathen können häufig helfen, Gewebespannung zu verbessern. Probieren Sie ruhig aus, ob dies die geeignete Therapie für Sie ist.

Um eine fehlerhaft durchgeführte PDA als Ursache für Ihre Beschwerden auszuschließen, sollte weiterhin ein MRT der LWS gemacht werden. Nur so lassen sich Verletzungen, Entzündungen und Blutergüsse in diesem Bereich sicher nachweisen.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

Ihr Dr. med. Frank Stehn

Experte-Stehn
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12.02.2018, 22:59 Uhr
Antwort von Experte-Stehn

Sehr geehrte Olgah,

die von Ihnen beschriebenen Symptome lassen sich für mich leider nur sehr schwer mit den Folgen einer PDA erklären.

Leider ist auch mir das Pudendusprotokoll nicht bekannt; fragen Sie am besten den Radiologen, was das sein soll und wer das durchführen kann.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung 

Ihr D. med. Frank Stehn

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