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Knirschen in der Halswirbelsäule - obere HWS

Kategorie: Knochen-Gelenke » Expertenrat Rückenschmerzen | Expertenfrage

26.05.2011 | 12:24 Uhr

Hallo Herr Dr. Pingsmann,
seit einiger Zeit beschäftigt mich folgendes Problem: Vor etwa einem halben Jahr bemerkte ich bei der Rotation meines Kopfes ein knistern, und bei schnellerer Bewegung ein schleifendes Geräusch in meiner HWS, ziemlich nah unter dem Kopf. Nun fragte ich diesbezüglich schon meine Hausärztin und einen Orthopäden, meine Hausärztin meinte das könnte an degenerativen Veränderungen (?? ich bin 21) liegen und mein Orthopäde sagte an Blockaden der HWS.

Vor 2,5 Jahren wurde ein MRT meiner gesamten Wirbelsäule gemacht, im Bereich der HWS jedoch nichts ungewöhnliches festgestellt. Blockaden habe ich häufiger, so kann ich meinen Kopf manchmal nach links weiter drehen wie nach rechts. Ausserdem bin ich etwas Hypermobil.
Ausserdem muss ich noch dazu sagen, dass ich bis vor einiger Zeit meine HWS Blockaden selbst gelöst habe indem ich meinen Arm mit dem Ellenbogen auf dem Tisch gestützt habe, mein Kin auf die Hand gelegt habe und mich seitlich etwas nach unten gedrückt habe, so haben sich die Blockaden meistens gelöst, jedoch werde ich davon nun absehen.

Nun meine Frage:
Was vermuten Sie als Grund für dieses Geräusch und was kann ich dagegen tun? Am liebsten würde ich es natürlich wieder loswerden, oder wenigstens gewissheit haben dass es nichts schlimmes oder auf dauer degeneratives ist.
Ich selbst vermute dass ein Verschleiß der oberen HWS in meinem Alter eher unwahrscheinlich ist, da es ja dort keine Bandscheibe gibt. Ein Problem mit den Bändern?
Und sollte ich das noch abklären lassen? (zb mit einem bildgebenden Verfahren?)

mit freundlichen Grüßen,

Christoph Schöller

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30.05.2011, 09:44 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Schöller,

ich danke für Ihre ausführliche Mail vom 26.05.2011.

Es ist sehr ungewöhnlich, dass Sie als junger Mensch bereits eine sehr aufwendige Untersuchung Ihrer HWS, BWS und LWS haben durchführen lassen müssen.

Das Schleifgeräusch kommt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht von den kleinen Wirbelgelenken oder von der Wirbelsäule selbst, sondern am ehesten von den Gleitschichten der Muskulatur. Durch die ohne krankhaften Befund durchgeführte MRT-Untersuchung der Wirbelsäule haben Sie eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass es hier zu keiner Gewebestörung im schwerwiegenden Sinn gekommen ist. Ich halte daher die von Ihnen genannten Geräusche für ungefährliche Erscheinungen. Eine körperliche Untersuchung durch Ihren Orthopäden oder Hausarzt ist natürlich notwendig, um diesen Eindruck als Fernberater zu bestätigen. Ein weiteres bildgebende Verfahrenverfahren ist aus meiner Sicht wegen der nachteiligen Nutzen- Risiko- Abwägung nicht angezeigt.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingsmann

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Da die medizinische Forschung weltweit laufend neue Erkenntnisse zutage fördert, sind infolgedessen auch praktizierende Ärzte in einen lebenslangen Lernprozess eingebunden. Die Autoren unserer Beiträge haben sich ausdrücklich dieser Idee verschrieben und verwenden die größte Sorgfalt darauf, die medizinischen Inhalte in einer allgemeinverständlichen Sprache darzustellen. Jedoch kann das Informationsangebot an Sie eine persönliche Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt nicht ersetzen. Eine Haftung für Inhalte, die durch uns im Internet bereitgestellt werden, sowie für Beiträge von externen Autoren und Experten wird deshalb ausgeschlossen. Das gleiche gilt für etwaige Schäden oder Verluste, die dem Nutzer aus der Nutzung dieses Online-Dienstes an sich, z. B. aus technischen Gründen entstehen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) sind besonders gekennzeichnet (®). Ein Fehlen dieser Kennzeichnung bedeutet jedoch nicht, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die von uns veröffentlichten Arzneimittelinformationen stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation dar. Sie sollen Informationen bieten, die das Gespräch zwischen Patient und niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten erleichtern sollen. Wenn zu einem Wirkstoff ein Beispiel für Handelsnamen gegeben wird (z.B. um damit auch Nichtmediziner mit der entsprechenden Information zu erreichen, die mit Wirkstoffnamen weniger vertraut sind), dann ist mit diesem Beispiel keinerlei Wertung verbunden.

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30.05.2011, 16:44 Uhr
Antwort

Hallo Herr Pingsmann,
erstmal vielen dank für die Antwort. Dei damalige MRT-Untersuchungen wurde aus einem anderem Grund gemacht, ich habe eine leichte Protrusion (evtl. von einem Sturz), diese wurde hierbei entdeckt.

Und noch etwas zum Hals:
Also können die Muskeln ähnliche Geräusche erzeugen wie zwei harte Gegenstände die aufeinander reiben?
Trotz allem ist es vermutlich sinnvoll mit der Selbstmanipulation vorsichtig zu sein und dass ich meine Muskeln wegen der Hypermobilität stärke richtig?
Somit ist auch nicht unbedingt von einem Degenerativen Prozess auszugehen dar Auslöser für das Geräusch ist sondern eher eine muskuläre Probleme / übertrapazierte Bänder?

mit freundlichen Grüßen,

Christoph Schöller

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30.05.2011, 16:51 Uhr
Antwort

was ich noch vergessen habe, ich hab ebenfalls seit meiner Kindheit eine Skoliose von ca 6°, aber ich denke das sollte nicht sehr relevant sein für dieses Problem da es ja noch nicht immer besteht

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31.05.2011, 09:10 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Schöller,

ich danke für erneute Mail vom Nachmittag des 30.05.2011.

Es sind weniger die Muskeln, die gegeneinander reiben, sondern die Hüllen der Muskeln. Dies gibt es nicht nur an der Halswirbelsäule, sondern auch mit einem sehr lauten und erschreckenden Geräusch beim so genannten Schulterkrachen, welches jedoch normalerweise vollkommen harmlos ist. Auch die Bänder sind normalerweise nicht überstrapaziert. Es ist normalerweise ein rein muskuläres Problem im Sinne der Hüllen. Eine leichte Vorwölbung einer Bandscheibe ist normalerweise nicht durch einen Unfall bedingt, sondern ein normaler Zustand im Tagesverlauf, der normalerweise schmerzfrei ist.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur weiteren Besserung


Dr. A. Pingsmann


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31.05.2011, 09:13 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Schöller,

ich danke für Ihre weitere Mail vom späteren Nachmittag des 30.05.2011.

Eine Skoliose von 6° ist als minimal zu bezeichnen. Viele Menschen haben diese geringe Achsabweichung ihrer Wirbelsäule. In der Tat halte ich dies nicht für relevant für die von Ihnen beschriebenen Geräusche.

In der Summe ist hier das Ergebnis einer körperlichen Untersuchung vom Fachmann ausschlaggebend.

Mit freundlichen Grüßen


Dr. A. Pingsmann


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31.05.2011, 16:48 Uhr
Antwort

Viel Dank für Ihre Antwort. Entschuldigen Sie das Nachharken, Manchmal ist das Geräusch stärker, manchmal weniger stark wahrzunehmen. Erstmalig aufgetreten ist es ja ca. vor einem halben Jahr, ist also als Auslöser Verspannungen zu vermuten? Dann wäre es ja auch reversibel oder?
Vielen Dank für all die Antworten und diesen Service,

mit freundlichen Grüßen,

Christoph Schöller

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03.06.2011, 11:20 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Schöller,

ich danke für Ihre erneute Mail vom 31.05.2011.

Verspannungen können solche Muskelgeräusche hervorrufen. Wie ich Ihnen jedoch mitgeteilt habe, müssen andere Ursachen abgeklärt werden. Verspannungen sind typischerweise nur vorübergehend vorhanden, so dass diese Rollgeräusche auch nur episodisch auftreten sollten. Sie sollten also umkehrbar/reversibel sein.

Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur baldigen Besserung


Dr. A. Pingsmann


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