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spinalkanalverengung+op erfahrungen?

Kategorie: Knochen-Gelenke » Forum Rückenschmerzen

18.07.2007 | 09:01 Uhr

spinalkanalverengung + op-erfahrungen?

hallo,

bei meiner mom (59j) wurde eine spinalkanalverengung im unteren wirbelsäulenbereich diagnostiziert.

sie hat schon alle möglichen therapien ausprobiert (akupunktur u.v.m.)
leider hat nichts davon gegen die schlimmen schmerzen geholfen.

nun wurde ihr zu einer op geraten..
hat vielleicht jemand hier aus dem forum sowas schon hinter sich gebracht?
wenn ja, mit welchen negativen oder (hoffentlich) positiven erfahrungen?

in frage käme evtl. auch noch ein schmerzkatheter-behandlung?
kennt sich damit jemand aus?

vielen dank schon mal für eine antwort
gruss marisela

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19.07.2007, 08:01 Uhr
Antwort

Hallo Marisela!

Bei einer Spinalkanalverengung kann der Liquor nicht mehr richtig fließen, es können auch Nerven abgedrückt werden, die dann zu neurologischen Ausfällen und sehr starken Schmerzen führen können.

Eine OP hängt davon ab, wie weit die Spinalkanalverengung schon fortgeschritten ist und welche Beschwerden und Symptome schon aufgetreten sind. Das kann ich via Internet nicht beurteilen, da ich keine MRT-Aufnahmen Ihrer Mutter sehen kann. Ich kann diesbezüglich keinerlei Ratschlag erteilen.
Evtl. ist auch eine Schmerzkatheterbehandlung erfolgreich.

Ich würde Ihnen die OP in Verbindung mit einer ausgedehnten Schmerztherapie empfehlen. Also beide Optionen miteinander verbinden.

Hat Ihre Mutter schon einen Schmerzspezialisten konsultiert? Oder wurde Sie bisher nur von neurologischer Seite behandelt?

Gruß
C

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25.07.2007, 05:49 Uhr
Antwort

hallo,

also einen schmerzspezialisten hat sie bisher noch nich konsultiert.. sie war beim orthopäden und in der rummelsberger klinik zur ambulanten untersuchung.

...befund bisher leider noch nicht da :(

würde gerne mehr über eine schmerzkatheterbehandlung erfahren da diese methode auch in rummeslberg vorgeschlagen wurde.

gruss marisela und erika

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26.07.2007, 06:45 Uhr
Antwort

Hallo Marisela, hallo Erika!

Die Behandllung durch einen Orthopäden ist zu wenig. Es sollte auf jeden Fall ein Neurologe konsultiert werden.
In der Rummelsberger Klinik... war Ihre Mutter dort bei einem Neurologen?

Schmerzkatheterbehandlung:
Die Schmerzkatheter ? dünne Kunststoffschläuche - werden in Narkose oder unter örtlicher Betäubung im Bereich des untersten Lendenwirbels und des Kreuzbeins eingeführt, dann für mehrere Tage belassen und kontinuierlich mit Schmerzmittel ( Lokalanästhetika ) beschickt.
Die Behandlung mit Schmerzkathetern führt im allg. zu einem deutlich verbesserten Heilungsverlauf, zu einer schnelleren Mobilisation und zu einer kürzeren Verweildauer im Vergleich zur ?konventionellen? Schmerztherapie.
Die Hauptrisiken der Behandlung mit Schmerzkathetern ( Infektion, Nervenschäden, Verletzung benachbarter Organe, Intoxikation durch das verwendete Schmerzmittel ) sind sehr selten.
Das Risiko-Nutzen-Verhältnis steht klar auf Seiten des Nutzens für die Patienten.

Es sollte darauf geachtet werden, dass der Schmerzkatheter schon vor Beginn der OP für die Spinalkanalerweiterung gelegt wird und erst Tage nach dieser OP wieder entfernt wird.

Nach Entfernung des Schmerzkatheters sollte ggf. - als Übergang - eine amb. Schmerztherapie in Erwägung gezogen werden.

Ich empfehle Ihnen trotzdem einen Schmerzspezialisten aufzusuchen, der auch eine mind. 1jährige Ausbildung in einer Schmerzklinik nachweisen kann.
Viele Ärzte bieten eine Schmerztherapie an, haben aber i.d.R. keine adäquate Ausbilung dafür. Achten Sie darauf, dass der Schmerztherapeut die Zusatzbezeichnung Algesiologe DGS oder Schmerzzentrum DGS hat. Lassen Sie sich diese Zertifizierung vom Arzt zeigen.
Nur diese beiden Zusatzbezeichnungen garantieren, dass der Arzt eine mind. 1 - jährige Ausbildung in einer Spezialpraxis- oder klinik durchlaufen hat.
Überprüfen Sie unbedingt, ob der Arzt von den schmerztherapeutischen- und palliativmedizinsichen Fachgesellschaften zertifiziert worden ist.
Nur das garantiert, dass der Arzt eine adäquate, qualifizierte und hochwertige Schmerztherapie verordnen und durchführen kann.

Bei der Konsultation eines Schmerztherapeuten achten Sie auf folgendes:
- das Erstgespräch mit dem Arzt sollte mind. 1 Stunde dauern
- der Arzt sollte mit ihnen über ein Schmerztagebuch sprechen. In dieses schreiben sie täglich - über den gesamten Behandlungszeitraum hinweg - persönliche Angaben zu ihrem Befinden.
- Für eine Verlaufsdokumentation sollten regelmäßig Schmerzfragebögen ausgefüllt werden, so kann der Arzt die Schmerzintensität besser einschätzen
- die ambulante Behandlung solte mehrmals wöchentlich, bei Bedarf auch täglich und ohne Zeitdruck erfolgen.
- zu einer Schmerztherapie gehört auch eine Physiotherapie und eine Psychotherapie, die an mehreren Tagen der Woche stattfinden sollte.

Bezgl. des Befundes... rufen Sie Ihren Arzt oder die Klinik selbst an und bitten Sie darum, dass man Ihnen den Befund oder zumindest einen vorläufigen Befund zufaxt.

Gruß
C

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03.09.2007, 06:39 Uhr
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mein mann ist schon 2 mal am spinalkanal im unteren wirbelbereich 4/5 operiert worden , 1995 und 2003, desweiteren ist eine spinalkanalverengung in oberen halswirbelbereich operiert worden. man sagte ihm zu 5 jahre , dann müßte wieder operiert werden. zur zeit steht wieder eine op an. es sind noch nicht alle untersuchungen abgeschlossen, aber er kann überhaupt nicht mehr laufen. wenn das ganz zum schluss kommt, und die beine total lahm sind, bleibt nichts anderes mehr als eine op, weil das dann total gelähmt bleibt, eine op an der halswirbelsäule ist zu spät operiert worden und dadurch sich 3 finger total bewegungsunfähig. es bleibt keine andere wahl, 1995 bei der ersten op, damals war diese op nur von ganz wenigen ärzten gemacht worden, weil dieses in der neurochirugie neuland war. alternativ war entweder im rollstuhl wenn der spinalkanal total zu war, oder eine op. wir haben von der halswirbel-op sogar ein video, dort kann ´man sehen, wie der kalk aus der verengung stück für stück herausgeschnitten und gefräst wurde, damit die nervenstränge wieder frei werden. danach hatte mein mann jedesmal 3-4 jahre ruhe, aber diese verengung kommt immer wieder in vorgenannten abständen, man hat uns gesagt ca. 5 jahre. also es ist schon ziemlich schlimm. wir können weder wandern oder sonstiges unternehmen, vor lauter schmerzen in den beinen und im rücken. also warten sie mit einer op nicht zu lange, bis das die nerven beschädigt sind. ich habe alles klein geschrieben, weil das schneller geht. mit frendlich grüssen marlies.

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11.09.2007, 07:28 Uhr
Antwort

hallo ich arbeite in einer gißen Orthopädischen Praxis
und hab Erfahrung mit solchen operationen bzw. Behandlungen
es gibt bei dieser sache mehrere möglichkeiten entweder minimal inversiv mittel gezielter Einspritzung unter bildwandlerkontrolle wenn diese nicht anspricht dann einer operationsart mittels des X-Stops
bei weiteren fragen steh ich gern zur verfügung

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13.02.2008, 08:09 Uhr
Antwort

Ich habe dasselbe wie Ihre Mutter.
Geholfen hat mir bisher ein Osteopath, der auch ein Physiotherapeur sein kann. Es sind Knötchen, die mit dem Finger oder einem Stab weggedrückt werden. Leider ist es schmerzhaft, aber es hilft.

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31.08.2008, 09:41 Uhr
Antwort

Hallo,
liebe Christl,

dein Beitrag ermutigt wirklich!
Bei meiner Mutter steht (vor 3 Monaten war die erste OP) diese
Woche die 2. OP an. Sie hat starke Schmerzen. Könntest du mit bitte, den Osteopathen nennen?! Wäre dir sehr sehr dankbar.
LG, ursula

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25.01.2009, 03:40 Uhr
Antwort

Hallo, habe Stenose L4/L5 L5/S1 rechts; Dekompression der Stenose
Beschwerden im rechten Außenfuß beim Gehen, ziehe Bein nach und
humple etwas. Arzt schlug OP/Spinalkanalerweiterung vor und meinte
nach Auswertung der MRT, Chancen zur Beseitigung der Beschwerden und zur Heilung stünden sehr gut.
Ist eine OP sinnvoll, wie stehen die Heilungschancen, muß die OP in einigen Jahren wiederholt werden?
Welche Erfahrungen haben Sie?

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15.09.2012, 22:58 Uhr
Antwort

hallo marisela
bin gerade auf deinen bericht gestoßen.
wie geht es deiner mam jetzt?
hat sie sich zu einer op entschlossen, oder ist eine behandlung in frage gekommen.
stehe zur zeit vor dem gleichen problem, habe auch die op hinter mir, hat nicht gebracht und nun habe ich seit 4 tagen ein SCS auf probe.
würde mich interessieren, wie es deiner mam heute geht.
lg alteshuhn

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